Pfad „Bäume des Jahres“
Am 25. April 2014 trafen zwei Ereignisse aufeinander:
Der „Internationale Tag des Baumes“ und das 25. Jubiläum „Baum des Jahres“. Diesen besonderen Tag nutzte das Regionalforstamt Hochstift des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, um auf die große biologische Vielfalt unserer heimischen Wälder aufmerksam zu machen. Besonders die Traubeneiche, Baum das Jahres 2014, stand im Fokus. Die Eiche - kaum ein anderer Baum ist so stark mit Mythen und Legenden verbunden. Zahlreiche Redewendungen deuten auf die besondere Bedeutung dieser Baumart hin. Und dies nicht nur wegen der besonders imposanten Wuchsform alter Eichen: Die Traubeneiche ist seit jeher eine ökologisch und ökonomisch wertvolle Baumart. „Kaum eine Baumart beherbergt mehr Lebewesen, als die Eiche“, erläuterte Roland Schockemöhle, Leiter des Regionalforstamtes Hochstift. Die Eichen sind ein wichtiger Anker für den Erhalt unserer biologischen Vielfalt. In den Wäldern des Hochstiftes sind etwa 7 % mit Eiche bestockt. „Eichenholz ist sehr vielseitig verwendbar“, berichtet Schockemöhle. Aus Eichenholz gefertigte Gegenstände sind sehr robust und können viele hundert Jahre überdauern. Beispielsweise als Dach und Stützbalken im Fachwerkbau, als Fußboden, Möbel, Wein- und Whisky-Fässer, im Schiffsbau und für hochwertige Furniere.
Traubeneichen haben eine hohe Trockenheitstoleranz und lieben Wärme, zusätzlich sind Sie mit einem starken Wurzelwerk fest im Waldboden verankert. Diese Eigenschaften qualifizieren die Traubeneiche in besonderer Weise als Baumart für den anstehenden Klimawandel. An geeigneten Standorten werden durch die Försterinnen und Förster von Wald und Holz NRW deshalb Eichenwälder neu begründet.
Besuchern des Waldinformationszentrums Hammerhof, die alte Eichen bewundern wollen, empfiehlt sich ein Spaziergang entlang des Wisentgeheges in Richtung Hardehausen. Hier stehen in einer Baumreihe entlang des Weges Eichen mit einem ungefähren Alter von 250 Jahren. Diese sind noch von den Mönchen des Klosters Hardehausen gepflanzt worden.
Passend zum 25. Jubiläum sind alle bisherigen Bäume des Jahres entlang eines neu angelegten Pfades gepflanzt worden. Bekannte Baumarten wie Kiefer, Buche und Tanne finden sich, aber auch weniger geläufige Vertreter wie Speierling und Elsbeere haben ihren Platz auf dem ca. 150 Meter langen Pfad.
Jeder Baum hat ein dazugehöriges Schild mit seinem deutschen und botanischen Baumnamen. Für interessierte Besucher bietet sich die Möglichkeit, über einen QR-Code mittels Smartphone zusätzliche Informationen zu erhalten.
Zukünftig wird jedes Jahr der Pfad um den jeweiligen Baum des Jahres erweitert. Pünktlich zur Eröffnung des Pfades wurde in 2014 der 26. Jahresbaum, die Traubeneiche, gepflanzt. Eindrucksvoll wird so die biologische Vielfalt unterstrichen.
Der neue Pfad wurde finanziell durch den Förderverein „Walderlebnisgebiet Hardehausen e.V.“ unterstützt. „Ein neuer Baustein in der wertvollen Umweltbildung des Hammerhofes“, freut sich der Vorsitzende des Fördervereins Peter Weidtkamp. "Den Besucherinnen und Besuchern des Waldinformationszentrums wird die Multifunktionalität der Waldbewirtschaftung anhand der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion nachhaltig erläutert."
Viele fleißige Helfer pflanzen
eine Traubeneiche ... ... den Baum des Jahres 2014.
Forstamts- und Fördervereins-Leitung weisen auf den Pfad "Bäume des Jahres"
Das neu gestaltete Eingangstor zum Pfad mit dem frischen Hackschnitzel-Belag.
2015 wurde die Winterlinde als aktueller Baum des Jahres in dem Pfad aufgenommen.